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Golden Retriever 

FCI-Standard Nr
: 111
Patronat: Großbritannien
Klassifikation FCI: Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde; Sektion 1 Apportierhunde
Rassenamen laut FCI: Golden Retriever
Widerristhöhe: Rüde 56-61cm, Hündin 51-56cm
Gewicht: 27 bis 37 kg

Zur Historie:
Der Golden Retriever wurde im Jahre 1913 vom britischen Kennel Club, der deshalb als zuchtbuchführender Verband fungiert, als eigene Rasse anerkannt. Er wurde danach sehr schnell populär in England und den USA. In den achtziger Jahren fasste der Golden Retriever verstärkt auch auf dem Kontinent Fuß, bis die Rasse zu Beginn der neunziger Jahre einen regelrechten Boom mit all seinen negativen Begleiterscheinungen eines sogenannten Modehundes erfuhr. Der Golden Retriever zählt neben dem Labrador Retriever zu den beliebtesten Rassehunden in Deutschland. Ebenso wie der Labrador Retriever ist der Golden Retriever in zwei verschiedene Linien aufgespalten: Der in der Regel schwerer gebaute, mit mehr Fell und Unterwolle ausgestattete "Show-Typ" steht dem leichteren, athletischeren "Working-" bzw. "Field Trial-Typ" gegenüber. Beide Typen unterliegen dem gleichen nachfolgend aufgeführten FCI-Standard, der Spielraum hierfür lässt. 
Verwendung:
Mit der spielerischen Ausbildung kann man bereits mit dem Welpen beginnen. Der Golden Retriever ist ein Jagdhund und sollte so gezüchtet werden, dass er in der Lage ist, die seinem Verwendungszweck entsprechende Aufgabe zu erledigen. Man setzt den Retriever ein, um geschossenes Niederwild, auch und vor allem aus aus dem Wasser, zu apportieren (engl.: to retrieve). Hierbei sollte besonderen Wert auf Schussfestigkeit, Arbeitsfreude, Lenkbarkeit, Führigkeit, Wildschärfe und eine gewisse Härte gelegt werden. Die Lenkbarkeit und Führigkeit der Retriever fasst man auch zusammen in dem Begriff "will to please".Heute ist die Rasse vor allem für ihr liebenswertes, ausgeglichenes Wesen und ihre gute Verträglichkeit mit Artgenossen bekannt. 
Wesen:
Dem Golden Retriever macht Kälte und Nässe nichts aus, er arbeitet freudig auch bei widrigen Witterungen. Allerdings kann er eine Empfindlichkeit gegenüber hohen Temperaturen aufweisen. Grundsätzlich ist der Golden Retriever ruhig und geduldig, stets aufmerksam und niemals aggressiv. Schutztrieb zählt nicht zu seinen Wesenseigenschaften. Sofern der Golden Retriever keine Erziehung, geistige Auslastung und körperliche Beschäftigung erhält (wie z.B. Dummytraining, Obedience, Agilitytraining, Fährtentraining) wird er zum Wildern oder Streunen neigen oder sich der Neugestaltung ihrer Inneneinreichtung widmen.Der Golden Retriever braucht die Nähe zu seinem Rudel, für eine Zwingerhaltung ist er nicht geeignet.Rassestandard Golden RetrieverFCI-Standard Nr. 111e vom 24.06.1987
Ursprungsland: Großbritannien
Allgemeines Erscheinungsbild: Symmetrisch, harmonisch, lebhaft, kraftvoll, ausgeglichene Bewegung; kernig bei freundlichem Ausdruck.

Charakteristika: Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten.
Wesen: freundlich, liebenswürdig und zutraulich.
Kopf und Schädel: ausgeglichen und wohlgeformt, breiter Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend, kräftiger, breiter und tiefer Fang. Fang von annähernd gleicher Länge wie der Schädel, ausgeprägter Stop. Nase (bevorzugt)* schwarz. Eine sogenannte "Winternase" (rosa), die bei kaltem Wetter Pigmentierung verliert, wird akzeptiert. Die Nasenlöcher sollten von guter Größe sein, damit die Luft beim Aufspüren von Wild bei der Arbeit guten Zugang hat.*bevorzugt steht im engl. Original-Rassestandard, wurde aber nicht korrekt in den FCI-Standard übertragen.
Augen: dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt, dunkle Lidränder.
Behang: mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt
Gebiss: kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen
Hals: von guter Länge, trocken und muskulös
Vorhand: Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend.
Hinterhand: Lende und Läufe kräftig und muskulös, Unterschenkel von guter Länge, gut gewinkelte Kniegelenke, Tiefe Sprunggelenke, die, von hinten betrachtet, gerade sind, nicht ein- oder ausdrehend. Kuhhessigkeit im höchsten Maße unerwünscht.
Pfoten: rund, Katzenpfoten
Rute: in Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichend. Ohne Biegung am Rutenende.
Gangart/Bewegung: kraftvoll mit gutem Schub. Gerade und parallel in Vor- und Hinterhand. Vortritt ausreifend und frei, dabei in der Vorhand ohne ein Zeichen des Steppens.
Haarkleid: glatt oder wellig mit guter Befederung, dichte wasserabstoßende Unterwolle.Farbe: jede Schattierung von gold oder cremefarben, weder rot noch mahagoni. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässigGröße: Schulterhöhe: Rüden 56 bis 61 cm; Hündinnen 51 bis 56 cm.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Anmerkung: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.
Aktualisierung: 2009/04/11 ©
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